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Savage Gear ist ja bereits für seine ausgefallenen Oberflächenköder bekannt. Mit der neuen 3D Snake setzt Savage Gear diese Tradition fort, so dass sich uns die Frage stellte, ob der Köder wirklich eine sinnvolle Ergänzung ist, oder ob er nur einen Marketing- Gag darstellt.
Wie die 3D Suicide Duck, der 3D Fruck, die 3D Bat und die 3D Rad basiert auch die neue 3D Snake auf dem Scan ihres echten Vorbildes. Als wir durch den Savage Gear-Vertrieb Svendsen Sport das Angebot bekamen, die Köder zu testen, waren die Erwartungen an Aussehen und Laufverhalten daher sehr hoch.
EIGENSCHAFTEN/MODELLE
Erhältlich sind die schwimmenden Köder in 20cm (25 Gramm) und 30cm (57g) Länge und jeweils drei verschiedenen Dekoren. Testen durfte ich die 30cm-Variante in der Farbe Green Fluo und die 20cm-Variante im Black Adder-Design.
Das letztere Dekor sieht unserer einheimischen Ringelnatter zum Verwechseln ähnlich. Der Körper, die Schuppen und die Kopfpartie sind sehr genau gearbeitet und gleichen ihrem echten Vorbild ins kleinste Detail.
Laufverhalten
Jeder, der schon einmal eine Ringelnatter oder eine andere Wasserschlange dabei beobachtet hat, wie sie sich durch bzw. über das Wasser bewegt, wird beim Laufverhalten der 3D Snake dreimal hinsehen müssen, um einen Unterschied feststellen zu können.
Nicht nur optisch ist der Köder ganz nah am Original. Auch in Sachen Laufverhalten hat Savage Gear es geschafft, den Köder unheimlich realistisch aussehen zu lassen. Die Snake bewegt sich in großen S-förmigen Bewegungen durchs Wasser und zieht dank eingebauter Rasseln die Aufmerksamkeit der Räuber auf sich.
Laufverhalten 3D Snake
Die 3D Snake besitzt zwei Anköderungsoptionen. Je nachdem ob sie an der hinteren oder vorderen Öse befestigt wird, schwimmt die Savage Gear-Schlange entweder ganz knapp unter, oder direkt an der Oberfläche. Damit lässt sie sich hervorragend über flache Krautbänke und an Seerosenfeldern entlang führen ohne hängen zu bleiben.
Wurfverhalten
Viele Segment Köder bringen das Problem mit sich, dass sie sich im Wurf überschlagen und der Drilling im Vorfach hängen bleibt. Tatsächlich ist dieser Punkt in der Praxis nicht zu unterschätzen. Gerade schwimmende Hardbaits sind teilweise geworfen „unfischbar“, weil sie sich bei jedem zweiten Wurf im Vorfach verhaken.
So hat man viele nervige Leerwürfe in denen der Köder nicht läuft. Dem Problem kann man teilweise entgegenwirken, indem man Die Köder an der Baitcaster fischt oder den Bauchdrilling des Köders durch einen kurzschenkligeren Drilling ersetzt.
Die Snake hat mich in der Hinsicht sehr positiv überrascht, da sie sich beim Probefischen nicht ein einziges Mal überschlagen hat und das, sowohl an der Stationärrolle als auch an der Baitcaster!
Auch die Wurfdistanz fiel besser aus als gedacht. Sicherlich ist die Schlange kein Weitwurfköder, jedoch kann man mit ihr durchaus akzeptable Weiten erzielen. Da der Köder recht stabil fliegt (ohne hin und her zu wackeln) kann man ihn sehr genau platzieren, was sich beim Fischen an Seerosen und verkrauteten Stellen besonders gut ausnutzen lässt.
VERARBEITUNG
Aufgebaut ist die Schlange aus einem Kopfteil auf das 4 Segmente folgen, die mit Stahlverstrebungen ineinander fixiert sind. Am Kopfteil und am letzten Segment des vorderen Teils hängt jeweils ein stabiler und sehr scharfer Drilling.
Die darauf folgenden Segmente sind durch ein geflochtenes Kunststoffband miteinander verbunden, wodurch der Köder extrem beweglich bleibt.
Auch wenn die hinteren Segmente des Köders klein und vergleichsweise dünn wirken, braucht man sich hier keine Gedanken machen. Die Verbindungen sind stark genug, zumal sie ja effektiv kein Gewicht und keiner großen Zuglast standhalten müssen.
Der hintere Drilling sind mittels eines eingelassenen Wirbels am Köder befestigt. So kann der Köder sich beim Schütteln oder Sprüngen des Fisches um die eigene Achse drehen, wodurch Aussteiger minimiert werden.
FAZIT
Mit der Snake bringt Savage Gear einen weiteren gelungenen Exoten für die Topwater-Freunde auf den Markt. Ihre Stärken kann die Schlange vor allem in weniger verkrauteten Flachwasserbereichen und an Seerosenfeldern ausspielen.
Die Anwendung ist insbesondere für einen Topwater-Köder sehr einfach: Auswerfen, einleiern, fertig. Zudem stimmt die Verarbeitung und auch die Option den Köder knapp unter der Oberfläche anzubieten sorgt für Variationsmöglichkeiten.
Alles in allem ist die Savage Gear 3D Snake somit sicherlich mehr als ein Marketing-Gag sondern ein durchdachter und ernsthafter Topwaterköder mit ungewöhnlichem Laufverhalten.
Erhältlich sind die 3D Snakes unter anderem bei amazon.de
Die Savage Gear 3D Snake überzeugt mit ihren Eigenschaften als ausgefallener Topwater-Köder. Konstruktionsbedingt ist sie keine Weitenjägerin, aber sicherlich mehr als ein Marketing-Gag und für Freunde des gepflegten Topwaterns durch ihr ungewöhnliches Laufverhalten sicherlich eine Alternative.
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Preis-Leistungs-Verhältnis
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Verarbeitung
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Praxistauglichkeit
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Laufverhalten
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Innovation
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Farbauswahl
3 Kommentare
hallo,
ich will meinem Freund die 3D Schlange kaufen. Jedoch weiß ich nicht, ob ich lieber die 20cm oder die 30cm Länge bestellen soll. Gibt es Vor- oder Nachteile, die ich kennen sollte?
Vielen Dank!
Herzliche Grüße, Fini
Hi Fini,
das kommt ein bisschen darauf an, ob dein Freund gerne mit sehr großen Ködern fischt und dementsprechende Ruten und Rollen hat.
Wenn nicht würde ich tendenziell zur 20cm Variante raten. Das ist immer noch ein ordentlicher Hecht-Happen, aber sehr allroundig was benötigtes Material und auch die Größe der Zielfische angeht.
LG!
Jan
Mann… danke, jetzt bin ich wieder ultra motiviert auf neues Spielzeug! Der Lauf im Video ist echt unglaublich!