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Zumeist den jüngeren Spinnfischern ein Begriff, ist der Chatterbait seit einigen Jahren nicht mehr aus den Tackleboxen von ambitionierten Raubfischanglern wegzudenken. Zu Recht! Denn die wilden „Schüttelköder“ machen an einigen Tagen oft den Unterschied. Kaum ein anderer Köder lässt die Rutenspitzen derart pulsieren und der Druck und die Schwingungen, welche unter Wasser durch solchen Köder freigesetzt werden, überreden Räuber überall auf dem Planeten regelmäßig zum Biss. Natürlich gibt es hier etliche Variationen: von groß bis klein, von schwer bis leicht und von hell bis dunkel ist alles dabei. Wo der Tiny Kaishin von der japanischen Top-Köderschmiede Noike sich einordnet und ob er auch Fisch bringt erfahrt ihr hier.
In Deutschland wird der Tiny Kaishin exklusiv über Lurenatic vertrieben. Als Lurenatic-Mastermind Carsten und ich bzgl. einer anderen Sache vor einiger Zeit telefoniert haben, bot er mir an, ein paar der brandneuen Chatterbaits zu testen. Natürlich konnte ich da nicht nein sagen. So kam es, dass mich nach einigen Tagen ein kleines Päckchen erreichte.
Der Transparenz sei erwähnt, dass uns die Noike Tiny Kaishin Blades für den Test kostenlos von Lurenatic zur Verfügung gestellt wurden.
Gefischt habe ich den Köder meist an einer M oder ML Rute aber auch bei Ruten mit MH Backbone lassen sich die Köder sehr gut werfen und handeln.
Viele von euch werden die Köderschmiede „Noike“ bereits kennen, denn bereits seit ein paar Jahren beliefern uns die Jungs von Lurenatic regelmäßig mit Gummiködern der absoluten Extraklasse, die vor allem die Herzen der Barschangler höher schlagen lassen.
BACKGROUND NOIKE
Nachdem es aber auch einige unter euch Lesern gibt, die in das Thema Raubfischangeln mit Kunstködern gerade erst einsteigen oder gerade auf der Suche nach etwas sind, dass sich ein wenig von der Masse abhebt, werde ich hier ein paar Worte über der Hersteller Noike loswerden.
Noike ist ein kleines inhabergeführtes Unternehmen aus Japan, welches sich auf die Herstellung von Gummiködern spezialisiert hat. Die Produkte und speziell die Köder bestechen dabei durch tadellose Verarbeitung, den Einsatz von allerbesten Komponenten und Rohstoffen sowie durch Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit.
CEO ist Mitsushiro Takeuchi, welcher selber ein passionierter Bass-Angler ist. Er begleitet jedes einzelne seiner Produkte von den Prototypen bis zum verkaufsbereiten Gummifisch – und das mit Akribie, Sorgfalt und Liebe zum Detail. Von Gummiwürmern über Creature-Baits bis hin zu diversen Gummifischen ist alles dabei und wer die Noike-Köder nicht kennt sollte sie auf jeden Fall mal testen.
Nachdem ich seit einigen Jahren sämtliche Noike-Köder fische, und deren verführerischen Lauf sowie deren tadellose Verarbeitung und Qualität kenne, waren meine Erwartungen an den Tiny Kaishin Blade sehr hoch.
Da ich persönlich gerne so ungiftig wie möglich unterwegs bin, suchte ich gleich nach einem Hinweis auf das verwendete Material der Kopfes. Leider konnte ich nichts finden aber wie das Verhältnis von Größe zu Gewicht schon vermuten ließ, handelte es sich hierbei um Blei. Schade, Tungsten wäre mir lieber gewesen aber das sehr haltbare Lackfinish tröstete mich über das schlechte Gewissen hinweg.
Durch Carsten hatte ich einen kleinen Einblick in die Fertigungsprozesse der Chatterbaits. Erstaunlich ist, dass jeder einzelne Skirt von Takeuchi San selbst gebunden wird. Auch das Painting und das Aufkleben der Augen wird händisch durchgeführt und macht somit jeden der Chatterbaits zu einem Unikat und fast schon zu einem kleinen Kunstwerk.
VERARBEITUNG & DESIGN
Wie man schon unschwer „erlesen“ kann, ich war beeindruckt und bin es noch. Nadelscharfe Haken des Premium Hakenherstellers FUDO aus Kobe in Japan, perfekt angebrachter Gummiskirt, wunderschöne Farbgebung, kleines hochfrequent laufendes Blade kombiniert mit hoher Haltbarkeit. Ich hab zwar damit gerechnet nicht enttäuscht zu werden aber trotzdem fieberte ich dem ersten Test am Wasser entgegen.
Neben der kleinen „Tiny“ Variante aus dem Test mit 7g, welche es seit Anfang Oktober diesen Jahres auch als 9g Version gibt, gibt es natürlich noch das größere „ Original Kaishin Blade“ in 10g dieses zeichnet sich durch einen größeren Haken und ein größeres Blade aus. Aufgrund der Größe eher was für Schwarzbarsche oder größere Flußbarsche.
Wie erwähnt, haben wir es hier aufgrund des sehr kleinen Blades mit einem hochfrequenten Chatterbait zu tun. Aufgrund der geringeren Wasserverdrängung bleibt er damit auch beim schnellerem Einkurbeln stabil in der Spur und drückt auch nicht sofort Richtung Wasseroberfläche. Das kleinere Blade sorgt auch für schnelleres absinken, was wie sich in den Tests gezeigt hat oftmals ein Trigger für Reaktionsbisse ist.
Führung und Wurfeigenschaften
Ob klassisch eingeleiert, mit Spinnstops, im Freiwasser gejiggt oder sogar am Grund gejiggt, der Tiny Kaishin macht überall eine gute Figur und das Wichtigste: Er fängt!
Der Tiny Kaishin lässt sich ebenfalls recht gut werfen. Natürlich nicht ganz so gut wie ein herkömmlicher Jig aber das ist bei Chatterbaits Bauart bedingt so, da Skirt und Blade – wenn auch klein – im Flug einiges an Luftwiderstand aufweisen. Mit passendem Arbeitsgerät lassen sich aber respektable Wurfweiten erzielen.
FAZIT
Noike hat mit dem Tiny Kaishin Blade einen Köder im Programm, der im bereits gut gefüllten Markt seine Finesse-Nische mühelos gefunden hat. Er besticht durch den hochfrequenten Lauf, der ihn deutlich von anderen Modellen abhebt. Weiterhin zeichnen ihn tadellose Verarbeitung, tolle Farben und superscharfe Haken aus. Natürlich ist der Preis von 11,65 Euro eine Ansage, aber man bekommt hier beste Qualität und feinstes Engineering aus Japan, welche uns die oft raren Stunden am Wasser versüßen. Alles in allem ein extrem gelungener High-End-Köder, der kaum Wünsche offen lässt.
Erhältlich sind die Noike Tiny Kaishin Blades in Deutschland bei Lurenatic
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Preis- Leitungsverhältnis
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Verarbeitung
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Innovation
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Design
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Verfügbarkeit
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Haltbarkeit
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Farbauswahl
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Wurfeigenschaften