Salmo Maas Marauder: Topwater-Köder im Test

Kaum ein anderer Kunstköder hat mir im vergangenen Jahr so viel Freude bereitet wie der Salmo Maas Marauder. Das liegt nicht unbedingt daran, dass der Topwater-Schlängler reihenweise Meterhechte ans Band gezaubert hätte. Aber wer einmal einen Oberflächenbiss eines Hechtes erlebt hat, der wird süchtig. Genau diese Splash-Bisse provoziert der Maas Marauder zuverlässig und dabei ist er noch sehr einfach zu fischen. Grund genug, ihn hier näher vorzustellen.

Wer sich auf die Suche nach Walk-the-Dog-Ködern begibt, die größentechnisch sauber in das Beuteschema größerer Hechte passen, der stößt hierzulande früher oder später auf den Maas Marauder. Das gilt umso mehr, wenn man sich als Einsteiger nicht direkt in den preislichen Premiumbereich begeben möchte. Unter diesen Voraussetzungen ist es eigentlich kein Wunder, dass die polnische Köderschmiede Salmo mit dem Maas Marauder ein entsprechendes Leckerli im Angebot hat – steht Salmo doch wie kaum eine andere Marke für ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis in Sachen Hecht-Köder.

Salmo Maas Marauder Im Detail

Im Test: Salmos Oberflächen-Marodeur. Foto: tackle-tester

Der erste Eindruck

„Klassisch“ beschreibt das grundlegende Design des Maas Marauder am besten. Wobei der Dickkopf des Maas Marauders von der typischen Zigarrenform etwas abweicht. Der vordere der beiden mächtigen Drillinge ist genretypisch ein wenig zurückgesetzt, was das Verhaken mit dem Vorfach erschwert.
Neben der Junior-Variante in 13 cm und mit 36 Gramm Gewicht bietet Salmo den Stickbait auch in einer 19 cm-Version, in der es der Köder auf 80 Gramm bringt. Farbtechnisch gibt es in Deutschland kaum Auswahl. Neben dem Schocker Green Tiger (GT) und einer Variante mit schwarzen Rücken und rotem Bauch (SNO) ist ein sehr natürliches Modell (RR) mit Schuppenmuster, schwarzem Rücken und roten Augen erhältlich. Der RR überzeugt dabei mit glänzendem Lack und einem orginalgetreuen Schuppenmuster.

Salmo Maas Marauder im Detail mit Schuppenmuster

Das Schuppenmuster des Salmo Maas Marauder sieht äußerst realistisch aus. Foto: tackle-tester

Bei Sprengringen und Greifern macht Salmo keine Kompromisse. Die Sprengringe sind sehr solide und ausreichend groß, so dass auch quirligste Hechte kaum eine Chance haben, sich im Drill auszuhebeln. Die Spitzen der Premium VMC Black Nickel Drillinge sind leicht nach innen gebogenen, ausnehmend scharf und extrem stabil. Ans Band kommt der Maas Marauder über eine längliche, zentral auf der „Nase“ platzierte Öse, die das das Zickzack-Spiel des Köders unterstützt. Im Unterschied zu vielen artverwandten Ködern kommt der Maas Marauder ohne Rasseln oder dergleichen daher, was in viel befischten Gewässern durchaus ein Vorteil sein kann.

Am Wasser

Der erste Wurf mit dem Junior ließ mich staunen: Der Maas Marauder ist ein echtes Weitwurfwunder und fliegt auch ohne internes Gewichtsverlagerungssystem bis zum Horizont. Positiv bleibt es auch beim Einholen. Der Maas Marauder fischt sich extrem einfach und auch Anfänger lernen schnell, dieses Hündchen rhythmisch im Zickzack Gassi zu führen. Auf größere Distanz bietet es sich dabei an, die Rutenspitze auf ca. 10 bis 11 Uhr zu halten. Die Impulse kommen so deutlich besser beim Köder an. Je näher der Maas Marauder wieder beim Angler ist, desto weiter darf die Rutenspitze Richtung Wasseroberfläche sinken – aber auch mit seitlich gehaltener Rute gelingt die Animation des Köders problemlos.

Eine Jerkrute braucht es dabei für den Salmo Maas Marauder Junior definitiv nicht. Jede Spinnrute mit nicht allzu schneller Aktion und entsprechendem Wurfgewicht bringt den Maas Marauder leicht auf Touren. Kurze, schnelle Schläge sorgen dabei für ein eher enges Bewegungsmuster, wohingegen längere Intervalle eine größere Amplitude zur Folge haben.

Topwater-Hecht aus dem Möhnesee

Kein Monster, aber ein hübscher Möhnesee-Hecht. Foto: tackle-tester

Einsatzgebiet des Salmo Maas Marauder

Das natürliche Einsatzgebiet für Topwater-Baits wie den Maas Marauder sind flache Buchten, über Krautfeldern, zwischen Seerosen, am Schilfgürtel oder in der Nähe von Hechtburgen wie versunkene Bäume. Auch wenn keinerlei Oberflächen-Aktivität zu beobachten ist, heißt das nicht, dass die Hechte sich einen entsprechenden Happen entgehen lassen würden. Das gilt ebenso für bewegtes Wasser. Hier bringt der Salmo Maas Marauder eine weitere Stärke ins Spiel: Er ist extrem laufstabil. Wellengang beeindruckt ihn kaum und er zieht zuverlässig seine Zickzack-Bahn. Jedenfalls so lange, bis ein Hecht zupackt.

Fazit

Der Salmo Maas Marauder hat sich binnen einer Saison einen Stammplatz beim Hechtangeln im Frühjahr und Sommer gesichert. Saubere Verarbeitung, hochwertige Komponenten und hervorragendes Laufverhalten auch unter widrigen Bedingungen sprechen für ihn. Auch in puncto Preis ist der Salmo sicher eine gute Wahl. Ein bisschen mehr Dekor-Varianten wären allerdings schön. Grundsätzlich decken die drei erhältlichen Farb-Kombis aber alles von Schocker über natürlich bis Kontrast ab.

Top-Topwater-Köder

82%
82%
Hechtmagnet
  • Verarbeitung
    9
  • Laufeigenschaften
    9
  • Wurfeigenschaften
    9
  • Preis-Leistungs
    8
  • Farbauswahl
    6

1 Kommentar

  1. Pingback: Spinnfischen am Veluwemeer - Hecht, Barsch und Rapfen - TackleTester

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